Wowowo

Kennen Sie diese amerikanischen Filme, in denen im Verlauf der Erzählung mindestens einmal die Redewendung „Wowowow“ fällt? Sind Sie auch schon mal darüber gestolpert? Aber wissen Sie, was die Wendung bedeutet?

Mir ist die Semantik nicht klar und wenn dieses Wort – oder soll ich lieber sagen: diese Lautfolge – aus meinem Mund schlüpft, nein, schießt, dann habe ich keine Rückkopplung. Es rührt sich nichts. Mein Körper schweigt.
Bei Wörtern wie „Vollpfosten“ oder „Ehepartner“ ist das anders.

Hat „Wowowwo“ seinen Ursprung im „Howgh“ und ist es deshalb eine Begrüßung wie unser „Hallo“? Sollte ich meinen Chef dann am Montag mit Sie wissen schon begrüßen und er antwortet mir mit „Howgh“?

Wir haben den Einbürgerungstest, in dem sich Fragen zu den Nachbarländern, den Ostverträgen, den Judikativen, den Wahlen finden. Fragen die Amerikaner vielleicht bei der Beantragung der Greencard nach der Bedeutung dieses Wortes? Möglicherweise.

Aber was könnte es bedeuten?

Es könnte eine Überraschung, ein Erstaunen oder eine Abwehr sein.  Denn haben Sie schon einmal beobachtet, wann dieses Wort fällt? Kündigt es eine Krise des Helden an? Oder bedeutet es „Oh, das könnte schiefgehen“ oder „Oho, nicht schlecht“ oder „Wow“ „Mach mal langsam“. Oder „Ohauheha“? Aber das sagt man in Flensburg.
Eventuell ist es auch nur ein Übersetzungsfehler. Denn selbst meine kanadische Freundin kennt es nicht. Und ich habe umsonst nachgedacht.

Eine Verbindung, die ich zu diesem Wort habe, besteht darin, dass ich mir diese Filme anschaue. Aber was mich besonders bindet, ist nicht das Verstehen des Wortes, sondern das Fremde, der Klang, der Rhythmus.

Die Sprache bestimmt den Klang der Wörter, schafft Identität und, zumindest bei mir, ein körperliches Wohlgefühl.
In diesem Sinne verabschiede ich mich mit einem fremden sie wissen schon  von Ihnen.
Übrigens: Am Samstag habe ich den Einbürgerungstest gemacht. Ich bleibe hier.
Um die Beantragung der Greencard bemühe ich mich noch.