Du unbescholtenes Blatt


welches ich am Boden
meines leeren Glases finde
und ich versuche es aufzufüllen mit der
Geschichte meines Schiffbruchs
in guten und in schlechten Zeiten
aber das Blatt bleibt leer.
Bis du mir deine Geschichte
schreibst
und sie am Grunde deines leeren Glases
gegen Licht das hältst
damit du sehen kannst

Ich hörte, ich könnte schlafen
im Haus meiner Ahnen:
Nr. 26, Dachgeschoß,
in den Bärten lasse ich mich nieder,
aufgewühlt vom stummen
Fluss der kleinen Geschichten,
mit denen auch du leben wirst,
ich habe mich doch nur versprochen
an diese große Macht,
habe mitgesungen,
und jetzt kommst du
und meinst, es sei Schluss
mit der Linie dieser Zeit,
dem Schwarm der fliegenden Vögel,
die dich antrieben,
längst schon
fliehst du ins Nichts,
das dir größer als alles erscheint,
ernster als das Gewicht deiner eingetretenen Pfade,
und du tippst die gewaltigsten Emoticons
und es stoppt,
als du Eingabe drückst.

 

Für Daniela Danz.

Bitte sag jetzt nichts
Da ist kein Gleiten, kein Schweben, kein Ruhen und keine Besorgnis

 

Das ist die Furcht, die an deiner Häuserwand lehnt
Sich Kippen an die Lippen drückt
Und wegschicken kannst du sie nicht
Bitte sag jetzt nichts
Da ist kein Weinen, kein Lachen, kein Bedauern
Es gibt kein Licht im Schatten
Es gibt Liebe im Traum, es gibt Träume, in denen du lachend fliegen kannst, und die gibst du nicht auf.
Hier liegt dein Telefon
Deine Stimme so brüchig von den Blätterwäldern
Viel zu lange trägst du sie in deiner Lunge
Und Schwimmen geht nicht mehr, sagst du
Und Weinen geht nicht mehr, sagst du
Aber rufen –  ganz laut

Strandgut

 

Nachts und Tags
fließe und träume ich
bin zeitlos

am Meeresboden
tief verborgen
die Hinterlassenschaft einer Nacht
ein Reichtum ohne Grenzen
Ich!

Hell erleuchtet
In der Dunkel,- und Vergangenheit
Wieso vergangen?
Spuren suchen, Festgehalten  nur ertragen weil es vergangen war.
Zeit ohne dich? Wie kann das sein?
In deinem Orchestergraben Stille.